trip computer spinnt

  • Hallo,


    merkwürdig, obwohl das HCx ganz ruhig liegt, werden dennoch erhebliche Bewegungen angezeigt. Mal heftig (km), mal weniger heftig (z.B. 131 m in zwei Stunden).


    Der Grad der Geisterwanderung hängt ganz offensichtlich von der Empfangsqualität ab.


    Lässt sich da was einstellen? Oder ist das Gerät defekt. Von meinem vorherigen Cx kenne ich das nicht.


    Softwarestand 3.2


    Dank, beck

  • Nach Telefonat mit Garmin: Auf Auslieferungszustand zurück gesetzt - Geisterwanderungen findet nicht mehr statt.


    Das hat nicht lange angehalten. Nun finden wieder Geisterwanderungen bei bester Empfangsqualität statt.
    Nur bei meinem Gerät?

  • Hallo,


    wenn das so ist, wird der trip computer ad absurdum geführt. Die Funktion wird wertlos. Die Angaben werden sinnlos (Geisterwanderung im Sitzen von 3 km). Das ist doch Mist.


    Das wäre doch die absolute Programmierschlamperei. Das Ansprechen des trip computers müsste lediglich von gewissen Schwellenwerten abhängig gemacht werden ( z.B.: Es müssen mindestens 5 m zurückgelegt werden.)


    Ich habe gleichzeitig den track aufgezeichnet. Die Bewegungen lagen im 1-Meter-Bereich.

  • Wenn Du Dich genauer mit der Themtik beschäftigen willst: Such im Internet mal nach dem Stichwort "Static Navigation". Da findest Du sicher unzählige Artikel, die sich genau mit dieser von Dir beschriebenen Problematik beschäftigen.


    GPS an sich ist nicht besonders genau (das russische Gegenstück GLONASS auch nicht, und beim europäischen Galileo wird es auch nicht viel besser sein). Diese Ungenauigkeiten lassen sich nicht einfach wegprogrammieren.
    Mit einem normalen Freizeitempfänger sind Genauigkeiten im einstelligen Meterbereich nur bei sehr guten Empfangsbedingungen möglich. Es gibt auch professionelle Handgeräte, die 5 oder sogar 2 m schaffen; die sind aber nicht für ein paar hundert Euro zu bekommen sondern kosten ca. das zehnfache. Genauigkeiten im Submeterbereich lassen sich nur mit externen Antennen (das sind faustgrosse Pilze, die auf ein Stativ montiert werden) und zusätzlichen Korrektursignalen von stationären Sendern (Differenzial-GPS) erreichen.


    Dein Etrex zeichnet jede Sekunde eine neue Position auf. Nehmen wir an, dass die Position dabei jeweils "nur" um einen Meter hin- und herspringt. In einer Minute summiert sich das auf 60 Meter, in einer Stunde auf 3600 Meter usw..


    Es gibt aber auch bei den Low-Budget-Geräten verschiedene Technologien, um diese Positions-Drift im Stand zu erkennen und zu eliminieren.
    Garmin verwendet besonders bei den Laufuhren die sogenannte "AutoPause"-Funktion.
    Bei anderen Geräten (z.B. Loggern) wird zum Teil auch ein Bewegungssensor verbaut.
    Bei Outdoorgeräten sind diese Techniken aber eher unüblich.


    Der TripComputer wird eigentlich nicht ad absurdum geführt.
    Schließlich heisst er ja auch Reisecomputer und nicht Stehcomputer.
    Im Klartext: Im Stillstand sind die Angaben unbrauchbar (da gebe ich dir Recht), aber eigentlich auch unnötig (Du weist ja selber am Besten, wo Du stehst). Einige Geräte bzw. Programme bieten auch die Möglichkeit der "Wegpunktmittelung". Aus dem Punktesalat wird dabei ein einziger, statistisch sehr genauer Punkt errechnet.
    Sobald Du Dich aber bewegst, solltest Du sehr genaue Werte bekommen. Das Etrex ist auf Fußgänger- und Radfahrertempo hin optimiert.
    Wenn in Bewegung immer noch unsinnige Werte zu Stande kommen, ist das Gerät wahrscheinlich defekt.

  • Herzlichen Dank, dass du der von mir aufgeworfenen Problematik so viel Einsatz geopfert hast. Durch Beschäftigung mit meinem bisherigen Cx ist mir die Technik der Geräte grob vertraut. Auch weiß ich, dass die Genauigkeit nicht sehr hoch ist. Aus der Erinnerung von früher: Man könnte eigentlich genauer sein, darf es aber nicht; ähnlich den "Freizeitscannern", die bewusst verlangsamt werden.


    Aber das ist m.E. auch nicht das Problem. Das Gerät registriert während der ständigen Messungen Abweichungen - über track ermittelt - im Ein-Meter-Bereich. Die kann man programmmäßig - ich habe selbst programmiert - in einem bestimmten Schwellenbereich für den trip-computer als "Nichtbewegung" werten und damit "mein" Problem lösen.


    Mein Cx hat eine viel größere Ungenauigkeit. D.h., die Abweichungen der aufeinanderfolgenden Messungen ist mit Sicherheit viel größer als ein Meter. Und dennoch zeigt der trip-computer keine "Geisterwanderungen" im Stand an. Hier muss also programmmäßig erheblich eingegriffen worden sein.


    Und zum Schluss: Der trip-computer liefert eine Differenzierung der Geh- und Standzeiten. Das war/ist für uns am Ende einer Tageswanderung immer eine sehr schöne Wahrnehmung: "Wir haben aber viel rumgesessen. Die reine Laufzeit war überhaupt nicht so groß, wie die Beine müde sind.


    Ich war mit meinem Cx also sehr zufrieden - wenn da nicht diese miese Empfangsqualität wäre. Über km das Ding in einem bestimmten Winkel gen Himmel zu halten, ist halt nicht so lustig. Ständig piepst es und die Verbindung ist abgerissen


    Also noch einmal: Vielen Dank. Mal sehen, wie sich das Gerät im praktischen Einsatz schlagen wird. Bisher war es nur der Garten.