max. Punkte beim routen mit Oreg. 700 - Vergleich mit Teasi

  • Kann sein, dass ich irgendeinen Sachverhalt übersehe und dass es für mein nachfolgend geschildertes Problem eine einfache Lösung gibt, aber ich habe sie noch nicht gefunden:
    Seit 7Jahren nutze ich ein Oregon 450 für Wanderungen, Bergtouren und Radtouren. Tracks lade ich mir von den einschlägigen Portalen (z.B. Gpsies, outdooractive) als gpx-files herunter, oder zeichne mir dort selbst welche oder plane sie mit Basecamp. Auf dem Navi und auf Basecamp habe ich OSM-Karten.
    Das Garmin unterscheidet ja zwischen Tracks und Routen. Die Tracks können offensichtlich beliebig lang und beliebig komplex sein. Zumindest bin ich noch nicht an eine Grenze gestoßen. Man wird dabei allerdings nicht navigiert, sondern man kann lediglich verfolgen, ob man sich noch auf der richtigen Strecke befindet. Das bedeutet – oft aufs Display schauen. Die mit basecamp erstellten Routen haben den großen Vorteil, dass die Strecke an Abbiegungen mit den Abbiegpfeilen überblendet wird und dass man vorher auch durch ein akustisches Signal auf die nächste Abzweigmöglichkeit hingewiesen wird. Man muss dadurch viel seltener aufs Display schauen als beim Abfahren oder Ablaufen eines Tracks.
    Mit Basecamp habe ich herunter geladene Tracks daher oft in Routen umgewandelt. Das alles hat dann auch wunderbar funktioniert, allerdings nicht mehr, wenn die Routen lang oder sehr komplex (viele Abzweigungen) waren. Bei den Umwandlungsoptionen fragt Basecamp, ob das Programm die Zahl der Punkte selbst wählen darf, oder ob man eine maximale Zahl vorgibt. Habe schnell herausgefunden, dass Oregon 450 maximal 50 Punkte akzeptiert. Das ist bei kürzeren Routen bzw. nicht allzu vielen Abzweigungen kein Problem, aber ein großes Problem bei längeren. Wenn ich zum Beispiel den gpx-file eines Fernwanderwegs in eine Route umwandeln lasse, erstellt Basemap mehrere 100 oder gar Tausende Punkte, um die Komplexität der Strecke richtig wiedergeben zu können. Begrenze ich dann auf 50 Punkte, dann ist die Route nur noch eine grobe Orientierung, aber die Strecke wird nicht mehr korrekt abgebildet.
    Damit war ich stets unglücklich. Habe mir jetzt im Sommer ein TEASI one3 extend gekauft und war kürzlich damit in Urlaub. Bei Radtouren hat es mich glücklich gemacht. Es unterscheidet offensichtlich nicht zwischen Tracks und Routen, sondern routet bei heruntergeladenen GPX-files automatisch, egal wieviele Punkte da drin sind bzw. wie lang und komplex die Strecken sind. So hat es mich zum Beispiel ohne Murren den kompletten Etschtalradweg in einem gpx-file von Mals nach Trient gelotst und vor jeder Abzweigmöglichkeit, und das waren mit Sicherheit viele hundert, mit einem Signal aufmerksam gemacht. War begeistert, das konnte das Oregon 450 nicht.
    Das böse Erwachen kam allerdings bei Wanderungen und Bergtouren. Wenn das Teasi an einer Gürtelschlaufe baumelte und ständigen schnellen Richtungswechseln (im Gegensatz zur Platzierung auf dem Lenkrad) ausgesetzt war, hatte es immer wieder Mühe, sich neu zu orientieren. Wenn man das Gerät dann hochhob und auf das Display schaute, brauchte es ziemlich lang, um sich wieder zu orientieren und die Richtung zu finden: Auch neue Kompasskalibrierung änderte daran nichts. Was aber noch viel schlimmer war: Bei den häufigen und schnellen Richtungswechseln am Gürtel baumeld, hat sich das gerät oft „aufgehängt“ bzw. ist „eingefroren“. Manchmal ging es nach 10, 20, 30 … Sekunden wieder. Mehrmals war aber auch Neustart oder einige Male sogar ein „hard-reset“ erforderlich, was dann zum Verlust sämtlicher Einstellungen und importierter Strecken führte! Ein Unding!! Fazit: Funktion bzw. Fähigkeiten im Prinzip toll, aber beim Wandern total unzuverlässig. Bei Bergtouren in schwierigen Gelände kann das böse ins Auge gehen.
    Habe seit drei Tagen daher jetzt das Oregon 700 und bin dabei, mich durch die im Vergleich zu 450 andere und komplexere Minüführung zu kämpfen. Da das Gerät ja um mehrere Jahre neuer als das 450 ist, hatte ich, ohne mich vorab richtig zu informieren, darauf verlassen, dass das Gerät die oben genannte Begrenzung (maximal 50 Punkte pro Route) nicht mehr hat. Hatte am Freitag zwei Tracks in Routen umgewandelt und Basecamp die Zahl der Punkte überlassen, also nicht auf 50 limitiert. Umso unangenehmer war ich jetzt davon überrascht, dass beim Versuch, eine solche Route zu starten, mich das neue Gerät mit der Meldung begrüßt hat „zur Navigation auf Straßen können höchstens 50 Punkte verwendet werden“. Die diesbezüglichen Möglichkeiten scheinen demnach nicht anders zu sein wie beim Garmin 450. Das nur einen Bruchteil kostende aber leider unzuverlässig funktionierend Teasi hatte diese Begrenzung nicht.
    Nach den langen Erklärungen jetzt also meine Frage:
    Gibt es eine Möglichkeit, dass Oregon 750 dazu zu bringen, auch längere Strecken mit mehr als 50 Punkten in funktionierende Routen umzuwandeln oder muss ich wirklich, wie bisher schon, ohne akustische und optische Hinweise zu bekommen, Tracks hinterher fahren.
    Falls nein, denke ich darüber nach, mein neues Oregon zurückzusenden. Die meisten online-gimmicks brauche ich nicht wirklich, ein korrektes Routen längerer Strecken wäre mir wichtiger. Gruß Edgar