Suche für Oregon 450 Ein-Aus Schalter Gummiabdeckung

  • Moin hier im Forum, dies ist mein erster Beitrag:


    Ich hatte mich auch wieder einmal über den Service und den Hersteller überhaupt geärgert und mein Oregon 450 selbst repariert. Die Geräte sind einfach super aufgebaut und aus meiner Sicht unverwüstlich. Aber der letzte Übergang von der Hardware zum Nutzer ist übel. also das super Gerät kann wie folgt repariert werden, für ein paar wenige Euro.


    Gerät ausschalten, Akkus raus, Speicherkarte raus, Schrauben von hinten raus, nix in offene Löcher stecken !!!, vorsichtig Gehäuseschalen auseinander nehmen.


    Evtl. jeden Schritt mit Smartphone fotografieren.


    Leiterplatte, also Innenteil herausholen, dabei nichts abbrechen.


    Gummiabdichtung von außen ausschneiden, so dass ein sauberes Loch entsteht.


    Aus dem Bastelcentrum oder Baumarkt (also doch Bastelcentrum) ein Messingröhrchen mit passendem Außendurchmesser (z. B. der Firma Alfer) kaufen. Die Röhrchen kauft man als Meterware, also nach Meterstücken suchen oder fragen. Die sind bei den Blechen von Alfer zu finden.


    Röhrchen soweit abschneiden, dass es von innen ein Stück durch die Wandung der Schale reicht und von außen etwa einen halben Millimeter raus ragt.


    Von innen Klebeband, richtig gutes von Tesa mit Gewebe für Rolle 10 Euro, in Form schneiden, dass es als Streifen über dem Loch und unter dem Loch mindestens 1cm länger ist und innerhalb der Gehäusetiefe nur das Seitenteil des Gehäuses beklebt


    Der Streifen soll nur plan sein und keine Kante im Gehäuse aufweisen.


    Röhrchen von außen ins Gehäuse schieben und prüfen, ob die Länge ok ist


    Das Röhrchen klebt jetzt mit der Stirnfläche auf dem Klebeband und fällt nicht heraus. So wird die Länge geprüft.


    Röhrchen, wenn ok mit Werkzeug herausholen, hochkant auf ein Stück klaren Tesafilm stellen, also Röhrchen einseitig verschließen.


    Jetzt nochmal zum Baumarkt und 2-Komponenten Kleber Uhu plus endfest 300 kaufen, zuhause anmischen (1:1) und das Röhrchen tröpfchenweise mit Zahnstocher befüllen. Dabei versuchen eine kleine Topfenform am offenen Ende (also oben) formen.


    Einen Tag warten oder im Backofen beschleunigt bei 70°C aushärten lassen.


    Röhrchen von kristalklarem Tesafilm befreien, ggf. entgraten und nachmodellieren - war bei mir nicht notwendig.


    Röhrchen in die Schale mit schwarzen Gewebeklebeband von außen (wenn es nicht geht ist was falsch in der Umsetzung) einfügen und zw. Daumen und Zeigfinger zusammendrücken.


    Inspizieren, ob man später damit zufrieden sein wird.


    Alle Garminteile vorsichtig zusammenschrauben. Ja, auch das mit der Dichtung funktioniert, ohne sie abzuquetschen.


    Akkus rein und Probelauf.


    Wer wasserdichten will, Fahrradflicken drauf. Bei wem das Röhrchen rausfliegt, bei richtiger Ausführung mit Sekundenkleber auf das Gewebeklebeband kleben.


    Also, das Problem besteht darin, den Abstand des Mikroschalters/-tasters auf der Leiterplatte zur Gehäuseaußenseite zu überbrücken. Das mit dem Röhrchen klappt ganz gut. Wer Durchmesser bestimmen will, kann einen Metallbohrer als Fühllehre verwenden. Bei mir war das ein metrisches Maß.


    Ich habe mich so geärgert, dass es keine Ersatzteile und in anderem Zusammenhang auch keine Software-Updates gibt, dass ich mich hier richtig reingesteigert habe. Das Garmin-Gerät ist wie oben schon beschrieben ein Gerät, das ich unbedingt für kritische Weltraumeinsätze, im Himalaya oder zum Südpol mitnehmen würde. Leider hapert es an dem letzten Millimeter zum Nutzer. Aber ich habe ja beschrieben, wie man diesen überbrückt.


    Wer mag, siehe Ergebnisbild.


    Gruß in die Runde!


    Bernd