Wie benutze ich ein GPS Gerät?

  • Hallo zusammen,
    als Neuling möchte ich es gleich mal auf die Spitze treiben; Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, dass ich noch nie mit einem solchen Gerät gearbeitet habe. Deshalb die Bitte um Nachsicht.
    Der Titel ist durchaus ernst gemeint. Ich suche eine Gerät, Satmap 10, um mir Wander- und Mountainbikestrecken in Wald und Wiese von a nach b aber auch über die Alpen anzeigen zu lassen. Kann mit diesen Geräten ein Anfangs und Endpunkt wie bei einem Navi eingegeben werden und das Gerät führt mich? oder Suche/zeichne ich mir mittels der Karte auf dem Gerät die gewünschte Strecke, kennzeichne diese und das Gerät navigiert mich. Oder kauft man sich bereits ausgearbeitete Streckenkarten?


    Gruß, Franz

  • Hallo Franz,


    erstmal generell zum Satmap Active 10:


    Nachdem ich längere Zeit mit alten Garmin-Geräten unterwegs war, habe ich mir vor ca. 3 1/2 Jahren ein gebrauchtes Active 10 gekauft (inklusive Alpenvereinskarte für 120,- €).
    Seit einiger Zeit kann ich auch ein Garmin Oregon 450 verwenden, das mir allerdings nicht selber gehört.
    Für mindestens 90 % meiner Touren bevorzuge ich das Satmap. Es ist also mit Sicherheit kein schlechtes Gerät und ich bin sehr zufrieden damit, nur sollte man sich über ein paar Dinge bewusst sein:


    Zum einen kann man auf dem Gerät ausschließlich Karten der Firma Satmap verwenden, die man (nicht ganz billig) kaufen muss. Es gibt keine Karten von Fremdanbieter oder gar die Möglichkeit, selber Karten für das Gerät zu erstellen.
    Ausserdem waren die verwendeten Komponenten eigentlich zur Markteinführung 2009 bereits veraltert bzw. unterster Standard.
    Mehr als 150,- € hätte ich schon damals nicht mehr für das Active 10 bezahlt. Neu bzw. zum offiziellen Neupreis würde ich mir das Gerät niemals kaufen; das ist einfach zu teuer.
    Wenn Du ein gut erhaltenes Active 10 inklusive Transalp-Karte für ca. 200,- € bekommen kannst, machst Du wahrscheinlich nichts falsch. Bei gebrauchten Geräten sollte man sich aber die Gummiteile (Abdeckung USB-Buchse und SD-Karte, Dichtung Joysstick und Einschaltknopf, Tasten) genauer anschauen; die verschleissen nämlich recht schnell.


    Die Entwicklung des Active 10 wurde vor ca. 2 Jahren eingestellt; seitdem gab es keinerlei Updates mehr.
    Für September 2013 war eigentlich der Nachfolger Active 12 angekündigt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das überhaupt jemals auf den Markt kommen wird. Nicht einmal auf der Webseite von Satmap ist davon irgendwas zu lesen. Auf verschiedenen Outdoor-Messen waren wohl mal ein paar Prototypen ausgestellt. Das Interesse und die Resonanz war aber angeblich nicht so umwerfend.
    Das Active 12 kann nach wie vor nur Rasterkarten verarbeiten. Ein GPS ohne Vektorkarten ist aber einfach nicht mehr zeitgemäß.
    Das Gerät ist eigentlich ziemlich das gleiche geblieben, nur soll es einen schnelleren Prozessor (dringend nötig), ein Display mit höherer Auflösung (kann ich nicht beurteilen- ich war eigentlich mit dem Display des Active 10 sehr zufrieden), einen barometrischen Höhenmesser (sinnvoll) und eine Drahtlos-Schnittstelle dazubekommen haben.



    Jetzt aber konkret zu Deinen Fragen:

    Zitat von "Bikerman"

    Kann mit diesen Geräten ein Anfangs und Endpunkt wie bei einem Navi eingegeben werden und das Gerät führt mich?

    Wahrscheinlich nicht so, wie Du Dir das vorstellst.
    Auf dem Active 10 kannst Du den Cursor zu jeden beliebigen Punkt bewegenen und diesen als Ziel festlegen.
    Es wir aber keine Route enlang von Strassen und Wegen berechnet! (so, wie Du das vielleicht von einem Auto-Navi gewohnt bist).
    Du bekommst nur eine gerade Luftlinie angezeigt; das Gerät zeigt Dir auf Wunsch die Richtung, die Entfernung usw. zu diesem Ziel an. Du weisst also immer, wo Dein Ziel liegt; den Weg dorthin musst Du Dir aber selber suchen.

    Zitat von "Bikerman"

    oder Suche/zeichne ich mir mittels der Karte auf dem Gerät die gewünschte Strecke, kennzeichne diese und das Gerät navigiert mich

    So schon eher. Die oben erwähnte Luftlinie kannst Du selber "verfeinern", indem Du Zwischenpunkte auf die vorgesehenen Wege setzt.
    Eigentlich war die Routenplanung am Gerät ohne PC genau das "revolutionäre" am Satmap; bei keinem anderen Gerät ging das damals so einfach und schnell wie am Active 10. Man kann sich die Route einfach mit dem Joystick "zusammenklicken".
    Allerdings: Einen kompletten Alpencross am Display zu planen, würde sicher keinen Spaß machen.
    Längere Stecken plant man viel komfotabler am PC; dazu gigt es mittlerweile eine Vielzahl an Routenplaner-Programmen. Man kann auch Routen im Internet auf diversen Online-Planern erstellen.
    Handelt es sich um eine beschriebene und bekannte Tour, kann man auch im Internet suchen, ob man nicht eine Trackaufzeichnung von jemandem, der diese Tour bereits gemacht hat, zum Downloaden findet.
    Wenn ich z.B. bei Google "albrecht route gps download" eingebe, bekomme ich mehr als ausreichend viele Treffer zur klassischen Albrecht-Transalp angeboten.
    Allerdings sind diese Trackaufzeichnungen in der Regel noch ziemlich "rauh", so dass man sie selber erst noch nachbearbeiten muss.


    Zitat von "Bikerman"

    Oder kauft man sich bereits ausgearbeitete Streckenkarten?

    Das ist mehr oder minder sinnvoll.
    Wie gesagt: Ich habe die Alpenvereinskarte für das Satmap; auf der sind die Wanderwege rot markiert. Das erleichtert die Wegwahl schon ein bisschen.
    Eine automatische Berechnung der Routen ist aber auf diesen Karten ebenfalls nicht möglich.

  • Satmap hat sich mit seinen Preisen und seiner Kartenpolitik selber ins Bein geschossen. Dass sie sich nur auf Rasterkarten spezialisiert haben, finde ich gar nicht mal so schlimm. Den fehlenden barometrischen Sensor schon.


    zu Franzens Wunsch: Wenn man ein GPS nicht nur zur Orientierung nehmen möchte, sondern sich von dem Gerät führen lassen will hat man 2 Möglichkeiten: Routennavigation und Tracknavigation.


    Die Routennavigation ist das was man vom Auto kennt. Die Strecke wird von A->B automatisch berechnet und es gibt Hinweise zur Streckenführung. Das lässt sich nur mit einer Vektorkarte (Straßen und Kreuzungen werden als Linienpunkte abgespeichert) realisieren. Wo beim Auto Klarheit über die Präferenzen herrscht (kürzeste oder schnellste Route), scheiden sich die Geister beim Wandern und Radfahren. Was ist eine hübsche, aufregende, einfache, fordernde und interessante Route? Hierauf kann ein Automatismus nur bedingt eine Antwort finden. Eine berechnete Route ist auch immer Hersteller/Geräte spezifisch.


    Die Tracknavigation folgt einer vorherigen echten oder künstlich erstellten Aufzeichnung (Track). Es gibt solche Tracks von Touren auf diversen Portalen. Dabei gibt es keine Abbiege Hinweise, sondern bestenfalls einen Piepton, wenn man sich zuweit vom Track entfernt. Das ist komplett unabhängig von der Karte. Raster, Vektor oder keine Karte egal. Und zudem zunächst komplett unabhängig vom Gerät. Wobei einige Geräte einfach nur den Track anzeigen, ohne Piep.


    Hersteller die gut mit einer Routennavigation umgehen können sind Garmin und Falk. CompeGPS ist auf dem Gebiet der Tracknavigation sehr stark.


    Neben der Naviagation ist auch das Kartenmaterial wichtig. Für den Laien sind eigentlich nur fertige Karten, die man auf das Gerät spielt, handhabbar. Deswegen lohnt sich ein Blick in den Kartenkatalog des Herstellers. Freie Karten für lau gibt es nur begrenzt. Hauptsächlich aus den Daten des Open Street Map (OSM) Projektes. Das sollte man mit seinem Nutzungs und Reiseverhalten abstimmen.

  • Mein Gott, ich bin absolut begeistert und sehr dankbar über die Antworten von Euch beiden. Toll ganz lieben Dank!! :D
    Die nächste Frage ergibt sich nun aber zwangsläufig :oops:
    Würdet Ihr mir auf Basis meiner gestellten Fragen, denn das sind die Themen für die ich ein Gerät nutzen würde, eine Alternative empfehlen?


    Nochmals ein dickes Dankeschön!!


    Gruß, Franz

  • Sagen wir es so: Garmin ist nicht umsonst Platzhirsch. Mit den Geräten lässt sich relativ einfach am Anfang ein Erfolg punkto "ich will von A->B" erreichen. Hierzu sind noch nicht mal kommerzielle Karten nötig. Es gibt für die Geräte genügend freie Karten basierend auf dem OSM Projekt. Mit den kommerziellen Karten wird dann auch das ActiveRouting richtig unterstützt, das leichte, sportliche und was weis ich für Routen kennt.


    Wenn man irgendwann etwas in die Tiefe geht und auf bestimmt Dinge mehr wert legt, dann mag es bessere Geräte geben. Gleich vorne weg: Irgendeine Macke haben all. Das sind alles Geräte die eine technisch eierlegende Wollmilchsau sein wollen. Dabei gelingen die ganzen Features den Herstellern unterschiedlich gut und es hängt vom eigenen Nutzungsprofil ab, ob man damit glücklich wird oder nicht.


    Ich habe die Geräte noch nie in den Händen gehabt, aber die Firma Falk scheint gerne von Menschen gekauft zu werden, die mit Garmins Routenfunktion nicht glücklich geworden sind. Vor allem das kurzzeitige Verlassen und wieder Einsteigen in die Route scheint besser gelöst zu sein. Falk bietet aber nur sehr begrenzt auf Deutschland Karten an. Vielleicht auch Österreich. Musst Du mal selber nachsehen.


    Wer, wie ich, gerne in den Alpen, abseits der frequentierten Wege unterwegs ist, kommt mit einer Routenführung nicht weit. Oft sind die Wege nicht in den Vektorkarten eingezeichnet, oder haben sich verschoben. Hier legt man mehr Wert auf topographische Karten, wie man sie von Papierkarten her kennt. Idealerweise hat man die gleiche Karte im Gerät wie auf dem Papier. Wenn man sich hier führen lassen will nimmt man die Tracknavigation. Die Firma CompeGPS hat dafür interessante Produkte, die aber leider für den Anfänger etwas sperrig zu handhaben sind. Dafür bietet die Software eine Tracknavigation und einen Tripcomputer von dem man bei Garmin nur träumen kann. Zudem gibt es ein sehr großes Angebot an fertigen Rasterkarten. z.B. die des Kompass Verlages. Ich selber habe z.B. das Sportiva. Bis auf den etwas schwachen Empfang ein brauchbares Gerät.


    Aber wahrscheinlich ist am Anfang wirklich ein Garmin am besten. Die erste Entscheidung wäre hier Tasten oder Touchscreen. Mit Tasten gibt es das GPSMap 62s. Das habe ich selber und bin im Winter froh drum. Der Empfang ist auch sehr gut. Der Rest wie bei allen anderen Garmins.


    Beim Touchscreen kannst Du zwischen den alten Oregons (z.B. Oregon 400/450) und den neuen (Oregon 600/650) wählen. Die alten sind zu einem recht guten Preis zu bekommen und technisch soweit ausgereift. Wer immer vorne dabei sein will nimmt lieber eines der neuen. Die haben zwar noch so einige Macken, aber es besteht Hoffnung, dass diese im Laufe der Zeit per Firmware Update behoben werden. Leider hat die Qualität der Softwareentwicklung bei Garmin in den letzten Jahren gravierend abgenommen. Ich würde mich deswegen bei den neuen Geräten noch für 1-2 Jahre auf Ärger einstellen.


    Auf den Garminseiten kann man die Features von einzelnen Geräten gegenüberstellen. Da kann man sich, mit Blick auf den Geldbeutel, überlegen was man braucht. Ich würde immer einen Kompass und einen barometrischen Sensor empfehlen. Den Kompass brauch man im Stand, um die richtige Richtung angezeigt zu bekommen. Wenn man halbwegs brauchbare Höhenmeter haben will, benötigt man den barometrischen Sensor. Die GPS Höhe ist nicht besonders genau und schwankt stark. In den Bergen ist das interessant. In der Ebene weniger.


    Ich hoffe das war jetzt eher erhellend als verwirrend. :)

  • Hallo kiozen,


    zunächst danke ich Dir. Bin auf das Satmap gekommen, da es in dem Buch über eine TransAlp mit dem Bike genannt war. Natürlich beginnt jetzt die Suche von vorne. Bin natürlich heil froh um Rat gefragt zu haben. Werde nun mal die Garmin Geräte darauf hin abklopfen, was für mich in Frage kommt.


    Gruß, Franz

  • Hallo zusammen, was haltet Ihr davon,


    http://www.ebay.de/itm/1310316…_trksid=p3984.m1423.l2649


    als Einsteigergerät für max. 150-200€. Zum "warm werden" und Erfahrung sammeln? Karten, Halterung, Akku, alles dabei Brauche wohl noch passende Alpenvereinskarten (TransAlp mit dem Bike?) Für die Zukunft schaue ich mir gerade mal das Oregon 650t genauer an.


    schuasdamichi und kiozen,
    wäre toll wenn Ihr mir was dazu sagen könntet.


    Beste Grüße
    Franz

  • Zitat von "kiozen"

    Dass sie sich nur auf Rasterkarten spezialisiert haben, finde ich gar nicht mal so schlimm.

    Ich persönlich auch nicht.
    Aber ein Neueinsteiger? Heutzutage hat fast jeder ein Navi im Auto und erwartet (nicht zu Unrecht), dass ein deutlich teureres GPS die Navigation von A nach B ebenfalls beherrscht.
    Deshalb bin ich vorsichtig, das Active 10 (und auch das Active 12) noch zu empfehlen. Wenn man ein Nachfolgergerät auf den Markt bringt, mit dem man in Zukunft bestehen will, hätte man sich darüber schon Gedanken machen können.
    Naja. die Briten sind ja eh für ihren schwarzen Humor bekannt.


    Zitat von "kiozen"

    Den fehlenden barometrischen Sensor schon.

    Der sollte jetzt angeblich im Active 12 auch endlich drin sein.


    Zitat von "kiozen"

    sondern bestenfalls einen Piepton, wenn man sich zuweit vom Track entfernt

    Leider weder beim Satmap noch bei den Garmin-Geräten.
    Bei beiden Geräten piepst es, wenn ich einen Zwischenpunkt erreiche, aber nicht, wenn ich vom Track abkomme.
    Folge ich bei dem Garmin einer Route mit automatischer Neuberechnung, bekomme ich auch ein Signal, wenn ich von der geplanten Route abweiche und und ein neuer Vorschlag berechnet wird. Allerdings ist der Ton genau der gleiche, der auch beim Erreichen eines Zwischenziels ertönt. Ich kann also akustisch nicht unterscheiden, was mir das Garmin mit dem Piep eigentlich sagen will; dazu muss ich auf das Display schauen.
    Beim Garmin kann man einen "Kursabweichungs-Alarm" aktivieren; der funktioniert aber nur bei Luftlinienrouten.


    Etwas verwirrend sind wohl auch die beiden Begriffe "Route" und "Routing".
    Eine Route ist zunächst nur eine Abfolge von (Weg-) Punkten. Ob diese Punkte durch einfache Luftlinien oder automatisch entlang dem Verlauf von Wegen verbunden werden, spielt für den Begriff "Route" keine Rolle.
    Wenn die Berechnung auf Wegen und Strassen erfolgt, spricht man von "Routing".
    Oft wird das der Einfachheit halber gleichgesetzt; ein Begriff wie "automatische Routenberechnung auf Grundlage des in der Karte hinterlegten routingfähigen Wege- und Strassennetzes" ist halt einfach ein Unding.
    Beim Satmap gibt es (auf Grund der fehlenden Vektordaten) ausschließlich Luftlinienrouten.


    Die Begriffe Track und Route hat kiozen schon erklärt.
    Nur: Bei Satmap ist das anders als bei allen anderen. Tracknavigation gibt es dort überhaupt nicht.
    Man besinnt sich hier auf die ursprünglichen Definitionen und interpretiert sie etwas eigenwillig:
    Ein Track ist etwas, das hinter mir liegt und vom Gerät während der Wanderung bzw. der Fahrt aufgezeichnet wurde. Bei Satmap heisst das im deutschen Menü übrigens "Strecke"- die Übersetzung finde ich auch nicht besonders glücklich.
    Eine Route ist dagegen etwas, das vor mir liegt. Für Satmap spielt es keine Rolle, ob ich eine Route am PC oder auf dem Gerät geplant habe, ob ich einen Track aus dem Internet geladen oder vorher mit dem Gerät aufgezeichnet habe. Sobald ich diesem "Weg" (später nochmal oder vielleicht auch in entgegensetzter Richtung) folgen will, liegt er wieder vor mir und ist deshalb kein Track mehr, sondern wieder eine Route.
    Satmap geht auch bei den Wegpunkten einen eigenen Weg: Wegpunkte gibt es nur bei den Routen. Alles andere sind POIs.
    Für einen Neueinsteiger mag das vielleicht leichter zu verstehen sein. Wenn man bisher Garmin-Geräte verwendet hat, irritiert das am Anfang. Auch wenn Du Dir jetzt ein Satmap kaufst und später zu Garmin wechselt, wirst Du dann zunächst ein bisschen in`s Schleudern kommen.


    Zu dem ebay-Angebot:
    Die Beschreibung sagt gar nicht viel aus; insbesondere nicht über den Zustand des Geräts.
    Es kommt natürlich darauf an, welchen Preis es am Ende erreicht. 200,- Euro wären mir für dieses Bundle aber zu viel.
    Ob Du die Amerika- und die Spanien-/Kanaren-Karten irgendwann mal brauchen kannst und wie viel sie Dir Wert sind, musst Du selber entscheiden. Unter Umständen kannst Du diese Karten auch wieder separat verkaufen (das ist wiederum der grosse Vorteil von Satmap, dass die Karten nicht an das Gerät gebunden sind); allzuviel wirst Du dafür aber nicht mehr bekommen.
    Die Alpenvereinskarten sind ja schon mit dabei; allerdings handelt es sich dabei wohl um die uralte Version 1.
    Für eine Alpenüberquerung reichen die Alpenvereinskarten alleine nicht aus. Die Abdeckung der aktuellen V3 (da sind noch einige Kartenblätter dazugekommen) siehst Du hier: http://www.satmap.co.uk/images/AVKarte_Coverage_resize.jpg
    Was auf dieser Übersichtskarte auch nicht zu erkennen ist: Die einzelnen Kartenblätter hängen nicht nahtlos an einander. Manche überlappen teilweise, aber es gibt auch mehr oder minder große Lücken zwischen den einzelnen Karten. Mit der 1:200.000er Basiskarte, die an diesen Stellen erscheint, kommst Du nicht besonders weit.
    Wo wohnst Du bzw. wo willst Du zu Hause das Gerät einsetzen? Auch nach Norden gehen die Karten nicht besonders weit. Der Chiemsee (dort, wo ich wohne) ist z.B. schon nicht mehr mit drauf.
    Empfehlenswert wäre in Deinem Fall eher die Transalp: http://www.satmap.co.uk/ukstor…r7o9v7e4nn80bbvsbbasq7np2
    Die ist aber nicht ganz billig (übrigens egal ob bei Satmap, bei Garmin oder sonst wo). Ob Du die Karte irgendwo gebraucht als Schnäppchen ergattern kannst, ist fraglich.



    Interessant wären in Deinem Fall auch sicher die Geräte von Falk.
    Da musst Du genau hinschauen: Es gibt Geräte, die nur eine Basiskarte für Deutschland haben; die größeren Modelle sind mit der Europa-Karte ausgestattet.
    Auf alle Fälle wirst Du hier auch wieder Detailkarten brauchen. Falk arbeitet eng mit der Firma MagicMaps zusammen, die die amtlichen Topos zusammen mit einem (recht brauchbaren) Tourenplaner verkaufen. Ob auch Karten von Drittanbietern gehen (z.B. Kompass-Verlag, Alpenverein Digital usw.), weiß ich leider nicht.

  • Da für mich der Satmap im Vergleich zu den diversen Garmins, die ich hatte, entscheidende Vorteile hat, bin ich am Nachfolger Active 12 ziemlich interessiert. Auch wenn der Schuasdamichi skeptisch ist, ober der jemals kommen wird, habe ich einfach mal mein Glück probiert beim TechSupport (UK) und direkt die Features abgefragt, die der 12er haben müsste, damit ich upgrade, wenn er bei uns verfügbar ist. Ich bekam prompte Antworten - schon mal gut :-)
    Die für mich bedeutsamsten Schwächen des Active 10 sind:
    1) zu kleine Aktualisierungsrate meiner Position auf der Karte (1Hz), wenn ich schnell unterwegs bin mit dem Radl.
    2) manchmal gefühlt endlos langes warten auf das Synchronisieren mit den Satelliten, auch wenn gutes Wetter ist (bis zu 3min.)
    Hier die Antworten:
    zu 2) "As regards the satellite the Active12 has double the RAM memory of the Active10 and therefore computes information quicker. As a result satellite information is processed quicker and results in a more accurate and quicker lock. This is especially true over some of the older Active10 devices."
    und zu 1) leider: "This is not a feature that will be included at release for the Active12, however we have updated the future requests list to include this function. These are reviewed periodically and future updates for the Active12 are due to be released at regular intervals."


    Gruß Thomas