Randonneurtaugliches GPS

  • Hi,


    nutze seit Jahren ein GPSmap60Cx. Das ging immer wieder mal einfach so aus. Auf Kopfsteinpflaster und so. Touratech-Halterung gekauft, Batterien unterlegt. Seither geht das halbwegs. Dann lies sich das Ding kaum mehr ein/ausschalten. Gummi abmontiert, Pint, der auf den Mikroschalter drückt, verstärkt, jetzt geht's wieder. Aber langsam sollte ein Nachfolger her.
    Anforderung:
    Laufzeit, so lange wie möglich. Ich fahre schon so 36 Stunden non-stop. Vor allem die Nacht durch sollte es immer gut ablesbar sein.
    Mehr als 500 Trackpunkte wären auch nicht schlecht, bei 400 bis 600 Kilometern.
    Robust muss es schon sein, weil es beutelt zuweilen arg. Dazu kommt Regen und Temperatur um 0.
    Touch-Screen und ev. Kompas sind verzichtbar.
    Neulich habe ich das Dakota 20 mit OSM-Karte gesehen. Das wäre schon gut. Aber das Display ist schon am Tag sehr schlecht abzulesen.
    Ist da das Oregon 20 oder e-trex 20 besser. Wer nimmt sowas her, ausser gc-er?


    Vielen Dank für Euere Tips, Hans-Peter.

  • Hallo Hans-Peter,


    für Deinen Zweck könnte vielleicht ein Garmin-Gerät der GPSmap 7x-Serie in Frage kommen.
    Diese Modelle sind statt der miniUSB-Buchse mit einem stabilen und wasserdichten Rundsteckeranschluss ausgestattet.


    Das Gerät würde ich komplett ohne eingelegte Batterien betreiben (spart Gewicht und rüttelt dadurch nicht so stark) und dafür über den Rundstecker mit einem externen PowerPack versorgen. Speziell für Fahrräder gibt es die auch ein einer Form, die genau in den Flaschenhalter passt.

  • Hallo,


    das GPSmap 62 s und sc habe ich gefunden.
    Beide können die Zusatz-Speicherkarte ab und die Version sc hat auch noch ne wasserdichte Kamera. Leider sind die Nachfolger meines gut bewährten GPSmap60Cx so doppelt so teuer, wie ein Dakota.
    Aber die Touratech hi-end-Halterung könnte ich weiter verwenden
    wenn ich sie umkonstruiere,
    und mit der Möglichkeit, OSM-Karten zu laden, würde ich das teuere Garmin-Zeug sparen.
    Nun denn, mal schaun, was es da so im Zubehör gibt. Das mit der externen Stromversorgung wär schon was. also.


    horridoh, Hans-Peter

  • Hallo Hans-Peter,


    nein, ich meinte eben gerade nicht das GPSmap 62 (s oder sc). Das ist der Nachfolger Deines 60er und hat genauso den miniUSB-Anschluss, der nicht wasserdicht ist.


    Ein 78s schaut z.B. so aus: https://buy.garmin.com/de-DE/D…gpsmap-78s/prod63602.html
    Vielleicht reicht auch ein 76 oder sogar ein 72 (beide aber wohl nur noch gebraucht zu bekommen).
    P.S.: Deinen letzten Beitrag habe ich irgendwie nicht mitbekommen; das 78s hast Du ja schon selber gefunden.
    Das GPSMap 62 ist eher für den Outdoor-/Bergsportbereich gedacht, das 78 eher für die Wassersportler - deswegen schwimmfähig und eben der wasserfeste Rundstecker.





    Zu den anderen Geräten (Dakota, Oregon): Prinzipiell sind Touchscreens immer etwas schlechter ablesbar als normale Displays. Eine Ausnahme bildet vielleicht das neue Oregon 600/650, von dessen Display man recht gute Bewertungen liest (leider ist die Gerätesoftware aber noch nicht so ganz ausgereift).
    Bei Dunkelheit lässt sich wohl jedes Display mit der entsprechenden Hintergrundbeleuchtung recht gut ablesen; man muss allerdings aufpassen, dass sich die Augen nicht allzusehr an das Licht gewöhnen und dass man dann nichts mehr sieht, wenn man wieder auf die dunkle Strasse schaut. Bei meinem Satmap Active 10 (das ich Dir aber nicht empfehlen würde) lässt sich für diesen Zweck ein Rotlichtfilter zuschalten; dadurch verengen sich die Pupillen nicht so stark.


    Problematischer wird es aber bei direkter Sonneneinstrahlung. Entweder das Display spiegelt, es schaut "milchig" aus oder man sieht einfach nur grau. Da hat aber jeder ein anderes Sehempfinden, also am besten mal "live" anschauen.[/u]

  • Hallo "schuasdamichi",


    danke für die ausführliche Antwort.
    Von was Gebrauchtem möchte ich Abstand nehmen, weil sich gerne, nach wenigen Jahren, altersbedingte Defizite einstellen.
    Und dann geht die Tendenz dazu, dass ein Touchscreen schlechter ablesbar ist und wohl auch mehr Strom verbraucht. Wobei in meinem Fall die Bedienerfreundlichkeit kaum eine Rolle spielt. Bei festem Massstab radle ich den Track ab und das wars auch schon.
    Es fokusiert sich offenbar alles auf den E-Trex 20. Der läuft lange, kann eine OSM Deutschland packen und das auf einer externen Karte. Und einigermassen ausgereift dürfte das Gadget mittlerweile wohl schon sein. Und: Es ist recht preiswert!!


    Horridoh, H.-P.

  • Das eTrex ist sicher für`s Fahrrad gut geeignet: klein, leicht, handlich, gut ablesbares Display und mit die längste Batterielaufzeit.
    35 Stunden wird es aber (besonders bei kühleren Temperaturen) auch nicht durchhalten; ein oder zwei Mal wirst Du schon die Batterien wechseln müssen.


    Das Randonnée-Reglement kenne ich nicht; vielleicht habe ich das "Non-Stop" zu wörtlich genommen. Bleibst Du zwischendurch schon mal stehen und hast ein paar Sekunden Zeit, um die Batterien auszutauschen?
    Zumindest bei einem organisierten Brevet (was ist da der Unterschied zu einer Randonnèe?) hat man ja spätestens an den Kontollstellen sowieso immer eine kleine Zwangspause.


    Wenn das Gerät nicht die ganze Zeit toujour durchlaufen muss (so hatte ich das zuerst eigentlich verstanden), kannst Du natürlich auf einen externen Akkupack verzichten und brauchst auch keine Rücksicht auf die Steckerverbindung nehmen.


    Ich würde persönlich auch dem eTrex den Vorzug vor einem Dakota oder Oregon geben, auch wenn der Prozessor vielleicht nicht ganz so flott ist (dürfte in diesem Fall keine Rolle spielen, weil du ja das Gerät eh so gut wie gar nicht anfasst).
    Wenn Du aber eventuell auch Wert auf "Fitnesswerte" wie z.B. Trittfrequenz, Puls usw. legst, wären vielleicht auch noch die Geräte der Edge-Serie interessant.

  • Hallo,
    das ist so, dass man eine gewisse Zeit hat, in der der Rundkurs gefahren sein muss. Wie man sich das einteilt, ist jedem selbst überlassen. Und alle paar Stunden kommt ne Kontrollstelle.
    Ich fahr da mit einem rel. schweerem Trackingrad mit Ständer, Schutzblech, Gepäcktasche und so. Aerodynamisch ist die Sitzposition nicht unbedingt, schon garnicht mit der Warnweste und ich lasse auch immer den Nabendynamo an. Aber was solls, geht ja primär eh nicht auf Zeit. Also, ich kann schon Pausen machen. Zum strainern, um ne Stulle zu essen, an den Kontrollstellen, etc.
    Am GPS selbst, schalte ich praktisch nie rum. Und Zeit zum Batteriewechsel habe ich immer. Ekelhaft wirds nur, wenn es kalt und nass ist.
    Aber eigentlich rolle ich immer gerne (nahezu) pausenlos dahin. So ist das, bei den vom Karl Weimann in Osterdorf organisierten Brevets.
    Wenn man ne bestimmte Serie gestrampelt hat, darf man bei Paris-Brest-Paris mittun. Das mach ich aber nicht mehr, weil ich nach Osterdorf mit dem Rad fahre, die Tour mache und wieder nach IN heimradle. Bei langen Touren sollte man vor Ort pennen.
    Der Karl hat da eine Schule mit vielen Feldbetten drin und den Schlafsack habe ich immer dabei. Das ist viel bequemer, billiger und schneller. Und Osterdorf ist ja nicht gerade ohne. Man schaue nur mal auf die Höhenmeter. Mehr als 6000 beim 600er. Wenn Du dann um 03:00 Uhr bei Vollmond am Alpenrand bist, kurz vorm Sonnenaufgang, dann ist das schon ein Erlebnis. Na, was ist? Interesse geweckt? Fährst Du mal mit?
    Brevets, organisiert und so, ja wo ist da der Unterschied? Keine Ahnung. Mal ist mehr organisiert, mal weniger. Orientieren und verpflegen muss man sich selber. Und dann gibt es noch Anlaufpunkte. Kontrollzangen, Kontrollstellen, Geheimkontrollen und so. Auch recht. Irgendwie ist mir das eigentlich wurst.
    Bei den RTF's und Radmarathons mit meinem Colnago, da is es "etwas" flotter. Dafür hat man ein rundum sorglos Paket gekauft. Mit Ausschilderung und Verpflegung an den Kontrollstellen, die haufenweise, so alle 40, ..., 50 km kommen. Aber selbst da verfahre ich mich noch, weil wenn es mal so schön dahin geht, überseh ich gerne die Schilder.
    => Es lebe das GPS.
    Ach ja, wenn vom Karl die Brotkrumenspur (*.gpx) kommt, dann ist die oft recht groß. Ich muss dann alles in mehrere Untertracks splitten und auf weniger als 500 Punkte vereinfachen. Nun meine Frage, kann ein etrex auch Tracks von der Speicherkarte lesen und umgekehrt, werden active loggs auch automatisch archiviert? In der Gebrauchsanweisung steht da nichts.
    Oder geht das nur bei den Dakotas und Oregons, das Lesen von der Karte? Weil dann könnte man ja zig Tracks immer dabei haben.

    Horridoh, Hans-Peter