Oregon x50 Wald hohe Genauigkeit trotz Empfangsunterbrechung

  • So, mein erster Post, ich muss gestehen trotz „Quälens“ der SUFU habe ich leider nichts gefunden welches mein Problem genau beschreibt. Also *Hallo erstmal*


    Meine Frage geht um die GPS Genauigkeit, insbesondere an die Erfahrungenswerte der Oregonbesitzer,


    Ich bin mit der Empfangsqualität meines Oregons in der Stadt, auf dem Feld und auf Waldwegen recht zufrieden. Sobald ich jedoch von den befestigten Wegen abweiche und ein mitteldichtes Blätterdach (d.h. das Blau des Himmels schimmert zwischen den Blättern hindurch, aber es ist kein großes LOCH im Dach) über mir habe, STOCKT das Oregon.


    Ein Beispiel: Ich bewege mich auf den Zielpunkt zu. Das Oregon zeigt mir ~40m bis zum Ziel an. Ich laufe weiter, das Oregon verharrt weiter auf meinem alten Standort , selbst wenn ich bereits eine Distanz von über 15 m zurück gelegt habe. Nicht selten „überlaufe“ ich den Punkt und bekomme später 20m bis zum Ziel angezeigt. (nur von der anderen Richtung).


    Laufe ich 15m und verbleibe auf dieser neuen Position, gebe dem Oregon also Zeit, findet auch (meist) keine Veränderung statt.


    Laut Satellitenanzeige ist alles in Ordnung (5-6 Satelliten (gut verteilt und nicht (nur) auf einer Linie, die Genauigkeit ist ironischer Weise sehr gering 4-9m). Was fehlt scheint eine Aktualisierung der Position.
    Das Garmin beharrt auf super Empfang und zeigt einige Satelliten an.


    Ist dieses Verhalten für ein Oregon normal? Garmin wirbt zwar mit dem Satz: „…kann der Oregon 450 Ihre Position im Handumdrehen genau bestimmen und seine GPS-Position auch in !dichten! Wäldern und tiefen Schluchten beibehalten.“
    - ABER, ist „Beibehalten“ hier wirklich als „ auf der Position verharren“ zu deuten?
    - Mir ist bewusst das Blätter den Kontakt zu Satelliten unterbinden können, aber so gravierend? Sollte diese Ungenauigkeit das Oregon nicht anzeigen (Ungenauigkeit > 40m oder „kein Empfang“)?


    Meine Fragen in kurz:
    A. Ist des STOCKEN und die damit verbundene extreme Ungenauigkeit im Laubwald „normal“ --> habt ihr ähnliche Erfahrungen?
    B. Erkennt euer Oregon/GPS das Blätterdach und erhöht die Genauigkeit „passend“? (bleibt nicht auf 4-9m wenn die Genauigkeit gefühlt eig. >20m betragen sollte?)
    C. Hat der Ladezustand des Akkus Folgen für die Leistungsfähigkeit (gibt es einen !automatischen! „Sparmodus“)?


    Bereits jetzt viele Dank für euer Antworten.


    Zu meiner "Ausrüstung": Garmin Oregon 450 mit der aktuellen stabilen Firmware 4.50. Einstellung: WAAS, Stromsparfunktion aus. Ein Wechsel zwischen normal und WAAS hatte nur eine kurze Verschlechterung der Genauigkeit zu Folge, nach wenigen Sekunden hatte ich wieder "gute Werte" verblieb laut GPS jedoch nach wie vor am alten Ort (>15m entfernt)

  • Hallo Linie,


    willkommen im Forum :)


    ein GPS-Empfänger berechnet die Position auf der Basis unterschiedlicher Informationen. Neben den Informationen von den Satelliten spielt auch die errechnete Geschwindigkeit über Grund eine Rolle.
    Wenn die Geschwindigkeit über Grund gegen Null geht werden die berechneten Vektoren (Positions-Vektor und Geschwindigkeits-Vektor) ungenauer. Damit die Karte im Display dann nicht wild herumdreht und die Positionsanzeige nicht wild herumhüpft friert die Firmware des Geräts die Anzeige bei geringen Geschwindigleiten über Grund einfach ein.
    Dieses Feature wird "Static Navigation" genannt.


    Wenn man den GPS-Empfang ausschaltet und wieder einschaltet wird die tatsächlich berechnete Position für die Anzeige verwendet.


    Es gibt auch GPS-Geräte bei denen die Parameter für die Static Navigation konfigurierbar sind. Bei Garmin-Geräten leider nicht.


    Grüsse
    Anton

  • Hallo Anton,
    vielen Dank für die früh-morgendliche Antwort.
    Werde den „Reset“ auf alle Fälle mal ausprobieren.
    Das Problem dass ich dahinter sehe ist nur:
    1. Unter freiem Himmel klappt es auch wenn ich langsam laufe.
    2. Vor Betreten des Blätterdachs war ich nicht deutlich schneller als darunter.
    3. Das Umschalten zwischen normal und WAAS bricht ja auch (meines Erachtens) das Signal kurz ab. Dies führte aber nicht zu einer gewünschten Neupositionierung. Vielleicht ist das aber doch nicht das Selbe.
    Werde aber mal deinen Tipp beherzigen. Beim nächsten „Stocken“ probiere ich es einfach mal aus und gebe die Erfahrung weiter.
    Ach, hab mich auch ein wenig durch diverse Foren gelesen:
    Kann es sein dass die Signale durch die Blätter abgelenkt und gestreut wird? D.h. Die Signale kommen zwar alle an, aber nicht von der ursprünglichen Position. Folge: GPS zeigt hohe Genauigkeit aber in Wirklichkeit empfängt es nur „Brei“.


    Schonmal vielen vielen Dank.

  • Hallo Linie,


    ein GPS-Empfänger empfängt sowieso immer nur Signal-Brei :)
    Dieser Brei ist unter einem Blätterdach viel weniger brauchbar als auf offenem Feld.
    Ein aktueller GPS-Empfänger kann bei Fahrrad-Geschwindigkeiten auch noch Datenfragmente durch Baumwipfel verwerten. Bei Fussgänger-Geschwindigkeit und beim Suchen von Tupperdosen ist diese Auswertung nicht mehr möglich.
    Die Genauigkeit der Berechnung bricht dann regelreicht ein - auch wenn sie auf dem Display eines Garmin-Gerätes unverändert erscheint.


    Grüsse
    Anton