Hallo liebe Garmin-Experten und danke für den freundlichen Empfang durch Mark.
Ich würde gerne eure Erfahrungen nutzen. Zunächst meine GPS-Vorgeschichte.
Ich bin mit Karte, Kompaß und Höhenmesser aufgewachsen und war ganz zufrieden damit. Dann habe ich mir vor vielen Jahren ein eTrex Summit gekauft und eine größere Zahl von Topo-Karten (50 bzw. 25) dazu.
Beim Wandern und Radfahren habe ich einfach einige wenige Zwischenziele eingegeben und wußte dann immer, nach welcher Seite ich mich halten mußte. Das gleichzeitige Arbeiten mit der Papierkarte habe ich nie als lästig empfunden und würde es gerne beibehalten. Insofern unterscheide ich mich vielleicht von einem modernen User.
Ganz wichtig war für mich stets, wieder den Ausgangspunkt (Auto) bzw. den Endpunkt (Bahnhof) zu finden.
Das einzig Negative am Summit war, daß ich im Wald und in Städten oft keine Satelliten hatte.
Gegenüber damals hat es für mich inzwischen 2 wichtige Verbesserungen gegeben:
(a) mit Google Earth kann ich auch im Ausland überall im Hotel kurzfristig planen (Notebook + Iternet)
(b) Mein Hauptproblem (kein Empfang) scheint heute generell gelöst zu sein, sodaß auch ein einfaches Gerät für mich ausreichend wäre.
Berechtigt wäre deshalb die Frage: was will der überhaupt bei der Kaufberatung ?
Antwort: Es hat mich halt die pure Lust überfallen, mit einem neuen High-Tech-Gerät zu arbeiten (aber sinnvoll), ohne es wirklich dringend zu brauchen. So weit die Ausgangslage.
Vorgesehene Einsatzgebiete eines neuen Geräts sind:
Radfahren (Straße, Feld- und Waldwege), Städtereisen (aktuell geplant Barcelona und Umgebung), Wandern.
Auto wieder finden, vorher in Google Earth ermittelte POIs finden.
Nicht fürs Auto, nicht beim Bergsteigen, kein Geocaching, nicht auf dem Meer, kein mountain biking.
Eine Genauigkeit von ca. 20 m ist für mich in der Regel mehr als ausreichend. Ich bin auch in den Zeiten vor Bill Clinton mit der Selective Availability und Abweichungen von 100 m gut zurechtgekommen.
Und ich habe keinen Bedarf für routingfähige Karten. Die brauche ich nur im Auto mit einem anderen Gerät.
Was ich noch gerne hätte: einfache intuitive Bedienbarkeit und nicht Dutzende überflüssiger Funktionen. Ich denke mit Grausen daran, daß man vielleicht in Zukunft mit den Geräten auch telefonieren, fotografieren und Musik hören kann. Und ca. 8 Stunden sollte das Gerät etwa durchhalten.
Nach Studium vieler Beiträge tendiere ich (obwohl es wie ich eher ein Auslaufmodell ist) zum Map60Cx (ohne S) wegen der Batteriestandzeit.
Bei der Anschaffung von Karten denke ich an:
- City Navigator Europa NT 2009
- Garmin Topo Deutschland Digital 25 Version 3
- Garmin Topografische Karte von Spanien Version 3
Die topografische Karte von Italien (das mich sehr interessiert) ist für mich vermutlich nicht sinnvoll, da sie keine Wanderwege / Radwege hat.
Meine Fragen:
(1) Ist diese Auswahl sinnvoll und paßt alles zusammen?
(2) Wie funktioniert der Wechsel zwischen City und Topo? Werden da Speicherkarten getauscht oder wird das eine gelöscht und das andere neu geschrieben?
(3) Was passiert bei defektem Map60? Muß man dann nicht nur ein neues Gerät, sondern auch sämtliche Karten (DVD) wieder neu kaufen? Der Gedanke schreckt mich ziemlich vom Kartenkauf ab.
(4) Falls ich die Karten statt auf DVD auf microSD kaufe: Gehen microSD bei häufigem Wechsel zwischen City / Topo nicht relativ schnell kaputt?
(5) Map60Cx gibt es kaum noch. Falls ich Map60CSx kaufe, kann man dann den Kompaß abschalten? Ist der Energieverbrauch des barometrischen Höhenmessers vernachlässigbar? Ich brauche beide nicht.
(6) Kann man von den Karten-DVDs eine Sicherheitskopie machen? Ist das technisch möglich und legal? DVDs halten manchmal nicht sehr lange.
(7) Ich habe mir mit Google Earth eine Liste interessanter Punkte in verschiedenen Städten erstellt. Die Werte stehen in 3 Spalten mit Rechtswert, Hochwert und alphanumerischer Bezeichnung. Kann man das einfach auf ein Map60 übertragen?
(8) Hat das Map60 ähnlich wie das eTrex Summit die Möglichkeit, die nächstgelegenen Wegpunkte in der Reihenfolge der Entfernung anzuzeigen? Das finde ich beim Stadtbummel sehr praktisch.
Die Wahl zwischen DVD und microSD kommt mir ein bißchen vor wie die Wahl zwischen Skylla und Charybdis.
Was hat die höhere Ausfallwahrscheinlichkeit? Das Map60 oder die microSD? Das ist vermutlich nicht zu beantworten.
Eine größere Sammlung von Karten (DVD) anzulegen erscheint mir deshalb als sinnlos. Sie kann mit einem Schlag wertlos sein, wenn das Gerät ausfällt. Sehe ich das richtig?
Das Oregon 300 würde ich dann evtl. vorziehen, wenn die 4 GB (statt der 2 GB bei Map60) einen deutlichen Vorteil hätten. Z.B. wenn man beide Karten (City und Topo) gleichzeitig auf dem Gerät haben und zwischen den beiden umschalten könnte. Geht so etwas? Das wäre ideal für mich.
Eine andere Alternative wäre das Oregon 400t mit der Freizeit-Basiskarte Europa. Die würde mir für Spanien als Ersatz für die spezielle Topo Spanien v3 genügen, nicht jedoch als Ersatz für die Topo Deutschland v3.
Was ich gar nicht weiß: Wie kompliziert ist das handling mit all diesen verschiedenen Karten und dem Gerät?
Vielleicht sollte ich aber bei meinen eher bescheidenen Ansprüchen ganz auf die an ein Gerät gebundenen Garmin-Karten verzichten und mir bei Bedarf lieber eine OSM-Karte aufs Garmin laden. Das ist aber ein anderes Thema.
Danke für jede Antwort und Gruß, Hans