Gemischte Erfahrungen mit dem Garmin Map62st

  • Einige Erfahrungen mit dem Map62st, die ich gerne vor dem Kauf gehabt hätte.
    Ich habe nach Verlust meines Map60Csx (mit dem ich sehr zufrieden war) den Nachfolger Map62st gekauft und reichlich Probleme damit.


    (1) Mit dem Knarzen, wo immer ich es seitlich berühre, kann ich zwar leben, obwohl ich glaube, daß es auf die Lebensdauer geht, denn immerhin verschieben sich dabei Teile des Geräts gegeneinander. Anders kann ich mir das starke Knarzen nicht erklären. Aber ich hoffe, daß es in absehbarer Zukunft deutlich verbesserte Geräte geben wird und ich das Gerät ausmustern kann.


    (2) Einzelne Wegpunkte im Gerät kann ich nicht löschen, sondern nur alle oder keinen. Das stört ziemlich.


    (3) Die einzelnen Wegpunkte erscheinen im Wegpunktmanager nicht einmal, sondern 2-3 mal hintereinander was die Liste sehr lang und unübersichtlich macht.


    (4) Routen, Wegpunkte und Tracks kann ich nicht vom Gerät in den PC zurückschreiben. Es kommt immer die Meldung "keine Wegpunkte vorhanden".


    (5) Die für mich wichtige Rubrik "Städte" kann ich nicht mehr finden, obwohl ich weiß, daß sie wie beim Map60Csx noch existiert. Davon abgesehen finde ich das Menu beim Map62st übersichtlicher als beim Map60Csx.


    (6) Daß ich mich auf die Höhenangaben nicht verlassen kann ist nicht schön, aber ins Hochgebirge würde ich mit dem Map62st halt nicht gehen, sondern mir einen anderen zuverlässigen Höhenmesser mitnehmen. Ich besitze z.B. noch ein Magellan und das eTrex Summit, war also bis jetzt ein guter Garmin-Kunde.


    (7) In Milano bin ich eine breite Hauptstraße mit der Straßenbahn hin und zurück gefahren. Ich saß dabei immer links, sodaß die Positionsunterschiede zwischen den beiden Fahrten maximal 2 m waren. Die tracks für die beiden Fahrten lagen auf dem CN 2011 bis zu 40 m auseinander. Auf der internen Topo Europa gab es solche Unterschiede aber nicht. Auch damit könnte ich leben, obwohl ich nachts mit der CN2011 einigemale 20 m weit in eine falsche Straße gegangen bin, bevor die richtige Straße angezeigt wurde.


    (8) Im Gegensatz zu einigen anderen Beiträgen im Forum finde ich die Mehrausgabe vom Map62s zum Map62st lohnend, da ich öfter im europäischen Ausland unterwegs bin. Den Mehrpreis (ca 70 €) für die Topo-Europakarte finde ich fair. Hier wüßte ich gerne, ob diese Karte gegen versehentliches Löschen geschützt ist bzw. ob man eine Sicherungskopie anlegen kann.


    (9) Für die Planung eines Urlaubs in den Alpen habe ich die Reit-und Wanderkarte ins MapSource geladen, was mit dem beigefügten Installer auch für Laien sehr einfach ist. Ich habe viele Strecken mit der Garmin Topo Deutschland v3 verglichen. Die Übereinstimmung war gut. Hier ein großes Lob für beide Karten, die beide ihre Vorzüge haben und in Kombination ideal für die Planung sind. So ist mir die Topo v3, die mehr Wege zeigt, immer noch bedingt nützlich, auch wenn ich sie nicht mehr ins Map62st übertragen kann.


    Insgesamt macht mir das Arbeiten mir dem Map62st aber keinen Spaß und ich überlege mir, die vor kurzem ausgegebenen 500 € für das Map62st + CN2011 + Fahrradhalter einfach als Lehrgeld abzuschreiben und mir das TwoNav Sportiva zu kaufen. Ich möchte weg von der Garmin-Lizenzpolitik mit der Bindung von Karten an ein Gerät. Denn jetzt besitze ich die Topo Deutschland v3 (vom Map60Csx), zweimal die CN (vom Map60 und Map62st) und kann trotzdem nicht zufriedenstellend arbeiten. Mein Bruder, der sein Map60Csx ein Jahr vor mir gekauft hat, hatte noch 2 Lizenzen bekommen, könnte sich also das Map62st kaufen ohne erneut die Topo Deutschland bezahlen zu müssen.


    Ich verstehe, daß Garmin sich gegen Raubkopien schützen will. Aber ich bin nicht bereit, mit jedem neuen Gerät, das ich in Zukunft kaufe, auch sämtliche Karten, die ich schon besitze und bezahlt habe immer wieder neu zu kaufen. Ich habe nun einmal (auch in Zukunft) ein Faible für neue verbesserte technische Geräte, was durchaus im Interesse der Industrie liegen sollte.


    Ich behaupte nicht, daß das Map62st kein gutes Gerät sei, aber ich bin nicht glücklich damit, während mir das alte Map60Csx gut gefallen hat. Wer sich mit Computern auskennt, wird vielleicht mit dem Map62st einen guten Kauf machen. Aber ich bin nun einmal kein Computerexperte. Was mich nervt ist, daß ich im Manual keine Unterstützung für meine Probleme finde. Auch ein Auto ist ein komplexes Gebilde, und trotzdem kann sich ein Laie (ohne Mechanikerlehre) hineinsetzen und losfahren. Das kann man nach so langer Entwicklungs- und Erprobungszeit auch von einem GPS-Gerät erwarten. Vor allem wenn es ein sehr gutes Vorgängermodell wie das Map60Csx gibt.
    MfG Hans

  • Zitat von "Hans"

    (1) Mit dem Knarzen, wo immer ich es seitlich berühre, kann ich zwar leben, obwohl ich glaube, daß es auf die Lebensdauer geht, denn immerhin verschieben sich dabei Teile des Geräts gegeneinander. Anders kann ich mir das starke Knarzen nicht erklären. Aber ich hoffe, daß es in absehbarer Zukunft deutlich verbesserte Geräte geben wird und ich das Gerät ausmustern kann.


    Das Knarzen soll bei aktuellen Geräten beseitigt sein. Sollte man bei Garmin reklamieren.

    Zitat


    (2) Einzelne Wegpunkte im Gerät kann ich nicht löschen, sondern nur alle oder keinen. Das stört ziemlich.


    Das geht mit dem Wegpunktmanager mit Sicherheit.
    Was nicht geht, ist nach Symbolen löschen.

    Zitat


    (3) Die einzelnen Wegpunkte erscheinen im Wegpunktmanager nicht einmal, sondern 2-3 mal hintereinander was die Liste sehr lang und unübersichtlich macht.


    Wie hast Du denn die Wegpunkte übertragen, das sollte normalereise nicht der Fall sein.

    Zitat


    (4) Routen, Wegpunkte und Tracks kann ich nicht vom Gerät in den PC zurückschreiben. Es kommt immer die Meldung "keine Wegpunkte vorhanden".


    Die neuen Geräte sind auf die Verwendung von BaseCamp ausgelegt. Da funktioniert das einwandfrei.
    Will man weiterhin MapSource benutzen einfach alle GPXe auf dem Gerät öffnen und zusammenkopieren.

    Zitat


    (5) Die für mich wichtige Rubrik "Städte" kann ich nicht mehr finden, obwohl ich weiß, daß sie wie beim Map60Csx noch existiert.


    Sollte es schon geben, könnte aber von der verwendeten Karte abhängen.

    Zitat


    (6) Daß ich mich auf die Höhenangaben nicht verlassen kann ist nicht schön, aber ins Hochgebirge würde ich mit dem Map62st halt nicht gehen, sondern mir einen anderen zuverlässigen Höhenmesser mitnehmen.


    Die barometrische Höhe sollte schon ausreichend genau sein, wenn man zu Tourbeginn kalibriert. Ggf. die automatische Kalibrierung ausschalten.

    Zitat


    (7) In Milano bin ich eine breite Hauptstraße mit der Straßenbahn hin und zurück gefahren. Ich saß dabei immer links, sodaß die Positionsunterschiede zwischen den beiden Fahrten maximal 2 m waren. Die tracks für die beiden Fahrten lagen auf dem CN 2011 bis zu 40 m auseinander. Auf der internen Topo Europa gab es solche Unterschiede aber nicht. Auch damit könnte ich leben, obwohl ich nachts mit der CN2011 einigemale 20 m weit in eine falsche Straße gegangen bin, bevor die richtige Straße angezeigt wurde.


    Abweichungen können nicht von der Karte abhängig sein.
    Ev. muss der lock-on-road (auf Straße fixieren o.ä.) abgeschaltet werden.

    Zitat


    (8) Im Gegensatz zu einigen anderen Beiträgen im Forum finde ich die Mehrausgabe vom Map62s zum Map62st lohnend, da ich öfter im europäischen Ausland unterwegs bin. Den Mehrpreis (ca 70 €) für die Topo-Europakarte finde ich fair. Hier wüßte ich gerne, ob diese Karte gegen versehentliches Löschen geschützt ist bzw. ob man eine Sicherungskopie anlegen kann.


    Einfach die Kartendatei auf dem PC sichern.
    Man sollte eh sofort eine komplette Sicherung aller Dateien auf dem Gerät machen, dann hat man im Notfall ein Backup.

  • Hallo Hans,


    so schlecht wie in deinem Frustbeitrag beschrieben ist das Garmin-Gerät nicht ;)


    Es ist vor allem anders als sein Vorgänger - von dem es nur die äussere Form übernommen hat.


    übrigens:
    Kaufkarten unterliegen immer Lizenz-Restriktionen - nur OSM-Karten sind da freier selbst wenn sie einer eigenen Lizenz unterliegen.


    Auch die TOPO D v3 ist für 2 Geräte verwendbar (für das Zweitgerät nimmt man die vorbespielte Speicherkarte der V3).


    Anscheinend hast du in Milano "lock on road" angeschaltet.


    Grüsse
    Anton