Garmin für die Aufnahme von Stechmückenbrutstätten

  • Hallo zusammen!


    Durch ein Projekt muss ich ins (für mich) kalte Wasser springen und schnellstmöglich ein geeignetes Gerät anschaffen, um mich dann auch gleich in kürzester Zeit damit zurecht zu finden.
    Ich hoffe, Ihr könnt mir mal bei der Anschaffung ein paar wertvolle Tipps geben, denn Fehlkäufe sind aus zeitlichen Gründen nicht drin.


    Beim Projekt geht es um die Regulierung einer massiven Stechmückenpopulation in unserer Region. Die Brutstellen (vom Kleinstgewässer bis zur riesigen überschwemmten Wiese) müssen genauestens erfasst werden, um sie betreuen zu können.


    Der Plan schaut nun so aus, dass alle Wasserstellen mittels GPS erfasst und in Google Earth Pro eingespielt werden. Die zu betreuenden Wasserstellen werden dann als Polygone dargestellt. Die Bodentruppen kriegen dann ihre Karten und genauso der Helikopter-Pilot, um das Mittel einzubringen (keine Angst liebe Naturfreunde, das Mittel wirkt nur gegen Stechmückenlarven).


    In weiterer Folge, wenn wir ein wenig Erfahrung in dem Bereich gesammelt haben, soll der Pilot die GPS - Daten direkt in sein GPS eingespielt bekommen und danach fliegen können. Das ist zwar noch Zukunftsmusik, ich möchte damit aber ausdrücken, dass das Handgerät, das jetzt angeschafft werden soll, genauestens funktionieren muss.


    Habt Ihr ein geeignetes Gerät für diese Zwecke im Köcher. Der Preis spielt keine große Rolle. Wichtig wären mir eher folgende Dinge: Bedienungsfreundlichkeit, angemessene Akkulaufzeit, Möglichkeit zur raschen Datenübertragung, gutes Display, großer Speicher.


    Hoffe, ich habe nix vergessen, zu erwähnen. Falls doch, gebt mir bitte einen Schups. Würde mich über hilfreiche Tipps freuen und danke schon im Voraus.


    Viele Grüße aus dem Ösiland: Wolfgang

  • Zitat von "Gaidi"

    Der Plan schaut nun so aus, dass alle Wasserstellen mittels GPS erfasst


    Nicht ganz so einfach, da geht es bereits los.
    Wie werden diese Wasserstellen erfasst werden? Per Boot, zu Fuß?
    Wie genau muss das sein?

    Zitat


    und in Google Earth Pro eingespielt werden.


    Das wäre das geringste Problem.

    Zitat


    Die zu betreuenden Wasserstellen werden dann als Polygone dargestellt.


    Wäre es nicht sinnvoll, die Bereiche nur grob auf zu nehmen und die Polygone direkt in GE zu zeichnen?

    Zitat


    Die Bodentruppen kriegen dann ihre Karten und genauso der Helikopter-Pilot, um das Mittel einzubringen (keine Angst liebe Naturfreunde, das Mittel wirkt nur gegen Stechmückenlarven).


    Da bietet sich an ggf. mit transparenten Karten zu arbeiten, dazu später mehr.

    Zitat


    In weiterer Folge, wenn wir ein wenig Erfahrung in dem Bereich gesammelt haben, soll der Pilot die GPS - Daten direkt in sein GPS


    Da sollte man schon vorher wissen, was für ein Gerät eingesetzt wird.

    Zitat


    eingespielt bekommen und danach fliegen können. Das ist zwar noch Zukunftsmusik, ich möchte damit aber ausdrücken, dass das Handgerät, das jetzt angeschafft werden soll, genauestens funktionieren muss.


    Habt Ihr ein geeignetes Gerät für diese Zwecke im Köcher. Der Preis spielt keine große Rolle. Wichtig wären mir eher folgende Dinge: Bedienungsfreundlichkeit, angemessene Akkulaufzeit, Möglichkeit zur raschen Datenübertragung, gutes Display, großer Speicher.


    Tja, was ist eine angemessene Akkulaufzeit? Genügt ein (Arbeits-)Tag?

    Zitat


    Hoffe, ich habe nix vergessen, zu erwähnen. Falls doch, gebt mir bitte einen Schups. Würde mich über hilfreiche Tipps freuen und danke schon im Voraus.


    Machen wird mal das Ganze an den zu erfassenen Daten fest:


    GPS hat eine Systemgenauigkeit von 10 m. Wobei die erreichbare Genauigkeit sehr von den Empfangsbedingungen abgängt. Aktuelle Consumer-Outdoorgeräte in der Preisklasse bis 500,- € erreichen bei günstigen Bedingungen Genauigkeiten von 3 - 5 m. Braucht man eine höhere Genauigkeit sind Geräte aus der Vermessungstechnik nötig, ab 1k € aufwärts.


    Nimmt man die Gebiete mit solch einem Gerät auf, erhält man zunächst Tracks, welche man nach Umwandlung im kml/kmz in GE darstellen kann (ggf. bei Pro auch direkt). Kenne jetzt nicht die Möglichkeiten von GE Pro, aber die Tracks muss man dann in Polygone umwandeln, ggf. durch nachzeichnen.


    Will man die Gebiete/Polygone nun anschließend wieder auf den Geräten darstellen soll das wohl in Verbindung mit entsprechenden Karten erfolgen.


    Wobei hier dann die Hauptfrage wäre, welche Anforderung an die Karten gestellt werden, oder ob bestimmte Karten verwendet werden müssen.


    Ein günstiger Ansatz wäre die Gebiete mit GPSMapEdit in Polygone zu verwandeln und eine transparente Karte zu erstellen.
    Diese kann dann über anderen Karten dargestellt werden, wobei es keine Rolle spielt, ob das eine Straßenkarte, eine topographische Karte oder um freie Karten aus dem OSM-Projekt handelt, auch Rasterkarten wären (ggf. eingeschränkt) möglich. Ein gutes Beispiel sind die Luftraum-Karten der Drachenflieger.


    Wobei sich nun die Frage stellt, wie groß das Display der Geräte sein soll.
    Vielleicht hilft hier ein kleiner Vergleich aktueller Garmin-Geräte.


    M.E. würde man mit einem Oregon 450 auskommen.
    Das hat ein großes hochauflösendes Display, leider manchmal nicht so hell wie man das wünschen würde.
    Einfache Bedienung durch Touchscreen.
    Akkulaufzeit 8 bis 10 Stunden.
    Wenig Beschränkungen für aufgezeichnete Tracks und Vektorkarten.
    Je nach Gebiet und verfügbaren Karten Einschränkungen bei Rasterkarten.


    Wichtig wäre zu wissen, welches Gerät im Helikopter verwendet wird, weil sich ggf. nach diesem Gerät ausrichten muss.

  • Hallo mike_hd!


    Danke für Deine umfangreiche Antwort, das hilft schon mal ein bisserl weiter, weil Du die Probleme angesprochen hast, die ich auch habe.


    Die Wasserstellen werden zu Fuss erfasst. Für die Bodentruppen reicht´s auch grob zu erfassen und sie los zu schicken. Hauptsache sie finden hin, den Rest sehen sie dann vor Ort.
    Problematisch ist´s fürn Helikopter, denn man muss sich vorstellen, dass viele der Wasserstellen im Überschwemmungsgebiet des Auwaldes liegen. Diese sieht der Pilot aufgrund von Laub und Bewuchs aus der Luft gar nicht. Er ist also auf genaues Kartenmaterial angewiesen. Das Mittel kostet einen Haufen Kohle, wenn der ein paar Hektar Wiese verstreut sind die Projektgemeinden verarmt. Drum spielt´s auch keine große Rolle, was das Handgerät kostet.


    Ich hab keine Ahnung, was für ein GPS Gerät im Heli eingesetzt wird, weil´s noch nicht feststeht, wer den Auftrag bekommt. Das können wir aber auch nicht abwarten. Gegebenenfalls muss man die Daten dann vor dem Einspielen umwandeln, wird heutzutage bestimmt möglich sein.


    Dass die Tracks nachzuzeichnen sein werden, um Polygone zu bekommen hab ich befürchtet. Nur wie geht das mit dem Einspielen in GE bzw. wie wandel ich aus dem GPS in kml/kmz um?


    Danke auch für den günstigen Ansatz mit GPSMapEdit. Sagt mir natürlich (noch) nix, werd ich mir aber umgehend ansehen. Das Oregon 450 klingt vernünftig. Ich denke sowas kommt hin.


    Sorry, dass ich nerve, aber in ganz Österreich hat sowas noch nie jemand gemacht. In Deutschland gibt´s die KABS, die sind aber schon zu professionell unterwegs, da kommen wir nie hin.

  • Hallo,


    wenn ich mir vorstelle, dass ich im Helikopter als Pilot auf ein kleines Oregon Display mit schlechter Ablesbarkeit schaue .... uff.


    Besser wäre da doch ein TwoNav Aventura oder Satmap Active 10+.


    Für den Professionellen Bereich mit genauerer Positionsbestimmung empfehlen wir immer den MobileMapper 6 oder auch den MobileMapper CX. Den MobileMapper CX verkaufen wir z.B. auch nur an Organisationen und Firmen.


    Wenn nur ein einzelner Punkt erfasst werden muss (oder natürlich auch mehrere), geht das auch mit einem günstigen und guten GPS Logger mit POI Taste.


    Die Punkte kann man sich dann in Google Earth laden und bearbeiten. Ebenfalls kann man die Punkte wieder in das GPS Gerät laden z.B. Satmap und somit kann der Helikopter diese dann einfach wiederfinden. Durch die Rasterkarten, die die Geräte Satmap und TwoNav verwenden, wird sich der Pilot sicher besser orientieren können, als auf einer Garmin Vektorkarte.


    Gruß
    Mark

  • Hallo Gaidi,


    ich empfehle Geräte und Software von TwoNav
    Diese sind beliebig skalierbar . . .


    - Handgeräte für die Fussgänger
    - PC-Software für alle Betriebssysteme
    - Tablets für Fahrzeuge und Helis


    Grüsse
    Anton

  • Hello again!


    Garmin-Admin : Der Pilot im Heli schaut nicht auf ein Handgerät keine Bange. Damit möchte ich die Wasserstellen erfassen, am Rechner aus den Tracks Polygone formen und diese in die Handgeräte der Bodentruppen einspielen. Die sollten dann alle Stellen finden, die sie zu betreuen haben.


    Der Pilot hat sein eigenes GPS Gerät (leider keine Ahnung welches). Der hat andere Wasserstellen zu überfliegen, jene zu denen die Bodentruppen aufgrund der Vegetation nicht hinkommen oder die so groß sind, dass eine Behandlung vom Boden aus nicht möglich ist. In sein Gerät werden auch "meine" Daten eingespielt werden. Es sind halt nur andere Polygone.


    Im "Endausbau" muss man sich das dann so vorstellen, dass der Pilot auf seinem Monitor die Karte mit den Polygonen sieht. Wenn er ein Polygon erreicht, wird automatisch das Mittel ausgebracht und die überflogene Strecke des Polygons am Bildschirm ausradiert. Ist das Polygon weg, fliegt er zum nächsten auf seiner Karte usw.


    Vielleicht hat er eh so ein TwoNav Aventura oder das Satmap Active 10+. Interessant wäre zu wissen, ob die die Daten untereinander kompatibel sind.


    macnetz : Danke für den Hinweis. Dachte bei GPS eigentlich sofort an Garmin, aber anscheinend gibt´s da noch mehr :-)

  • Zitat

    Danke für den Hinweis. Dachte bei GPS eigentlich sofort an Garmin, aber anscheinend gibt´s da noch mehr Smile


    Wie schon erwähnt, musst du dich zwischen einem Consumer oder Professionellen Gerät entscheiden.


    Garmin
    Satmap
    TwoNav
    MobileMapper 6
    MobileMapper CX


    Hier ein paar PDF Infos zum MobileMapper 6. Wir erstellen auch Paketangebote zu Professionellen Geräten wo auch gleich die passende Vermessungs- Software dabei ist.


    Zitat

    Interessant wäre zu wissen, ob die die Daten untereinander kompatibel sind.


    Am günstigsten wäre es für die Bodentruppen, die Stellen mit GPS Loggern mittels POI Taste zu erfassen. Das ist zum einen viel günstiger wie ein Outdoor GPS mit Display, zudem ist es sehr genau und einfach. Die Bodentruppen können nichts falsch machen. An der Stelle die markiert werden soll einfach die Taste am Logger drücken und fertig. Am PC können dann später die Punkte bearbeitet werden, wie z.B. Beschriftung usw... Die Software vom 747A+ kann die Punkte auch in andere Formate wie gpx konvertieren, gpx ist das meist verbreiteste Format und wird auch von den Garmin, Satmap und TwoNav Geräten unterstützt.


    Gruß
    Mark