Externe Fotos auf dem Oregon 550 positionsrichtig anzeigen

  • Externe Fotos auf dem Oregon 550 positionsrichtig anzeigen


    Auch wenn die im Oregon 550 eingebaute Kamera von Vielen auf den ersten Blick eher als überflüssiges Gimmick angesehen wird, so stellt sich dieses Feature bei näherer Betrachtung als extrem nützlich heraus. Die Kamera erlaubt zwar keine qualitativ hochwertigen Fotos. Wenn es aber darum geht, etwas zu dokumentieren, ist dieses Tool goldrichtig. Insbesondere sind auch die damit verbundenen Sonderfunktionen von besonderem Interesse.


    Egal, ob es darum geht, den durch Wildschweine angerichteten Schaden im Maisfeld festzuhalten, das umgerissene Straßenschild, oder den durch Reiter zerstörten Waldweg. Hier reicht die Kamera des Oregon aus, um den Schaden samt geografischer Position zu dokumentieren.


    Im Hobbybereich gibt es zwei große Anwendungen:


    - Mapping für Openstreetmap und
    - Geocaching


    Wer als Mapper unterwegs ist, ist ohne Notizbuch aufgeschmissen. Anstatt das Straßenschild einfach zu fotografieren, muss er einen Wegpunkt im GPS setzen und diesen im Notizbuch beschreiben. Das ist zeitaufwändig, vom Fahrrad aus umständlich, und bei kalten Temperaturen auch noch mühsam (klamme Finger).


    Beim Geocaching ist es mitunter sinnvoll, Hinweise an Zwischenstationen zu fotografieren. Manchmal ist es zu auffällig, eine Stelle längere Zeit in Augenschein zu nehmen. Oder ein Hinweis mit Zahlen endet in Zahlendrehern und falschen Zielkoordinaten. Dann muss man vielleicht zurücklaufen, um sein Ergebnis zu verifizieren. Für solche Fälle ist die Kamera des Oregon ideal, da sie auch noch auf 3 cm Entfernung scharfstellen kann und man somit auch kleine Aufkleber usw. gut lesbar fotografieren kann.


    Der umgekehrte Weg ist mindestens genauso interessant, nämlich Foto von extern in den Oregon zu laden und diese Fotos als Icons auf der Landkarte angezeigt zu bekommen. Der Oregon 550 behandelt Fotos mit geografischen Koordinaten wie Wegpunkte. Man kann sie sogar in Routen integrieren! Damit ist es natürlich ein Leichtes, Spoiler-Fotos von Geocaches direkt auf dem Garmin zu speichern und sie punktgenau abzurufen.


    Da man Fotos beliebig benennen und in unterschiedlichen Verzeichnissen speichern kann, bieten sie Freiheitsgrade, die man von reinen Wegpunkten nicht kennt.


    Allerdings gibt es dabei ein Problem:


    Während dem Oregon 550 Größe und Auflösung eines Fotos völlig egal sind, solange die Fotos nur im .jpg-Format vorliegen, hat er Probleme mit den Koordinaten, wenn die im Foto enthaltenen EXIF- und IPTC-Daten nicht exakt den Spezifikationen entsprechen. Das führt dazu, dass die in der Karte angezeigten Icons willkürlich positioniert sein können, obwohl die Koordinaten in den Fotos korrekt sind. In diesem Fall muss man selbst Hand anlegen.


    Im Download-Bereich oder unten, findet Ihr eine detaillierte Anleitung, wie man Fotos oder eingescannte Vorlagen (das kann auch ein Sudoku als Cache-Aufgabe sein) so bearbeitet, dass sie im Oregon 550 stets an der richtigen geografischen Position angezeigt werden.


    Download:


    http://www.gps-forum.net/download/Exif-manipulation.pdf


    Gruß,
    Grauradler